Einträge bei SCHUFA und ZEK – wie kommt es dazu?
Konsumenten sind immer wieder verwundert, wenn sie Näheres über ihre Einträge bei den Auskunfteien wie SCHUFA und ZEK erfahren. Sofern Sie überhaupt einen Antrag auf Selbstauskunft stellen.
Was hier an Informationen gespeichert wird, kann manchem Verbraucher einen Strich durch die Rechnung machen. Etwa bei der Wohnungssuche, dem Kredit- oder Mobilfunkantrag. Negative Einträge, die bestimmte Codes haben, bescheinigen ihm entweder eine gute oder schlechte Bonität.
BONITÄTSPROFILE WERDEN IM DETAIL GESPEICHERT
Einen Kredit beantragen, ein Auto kaufen, einen Mobilfunkvertrag abschließen oder eine Wohnung mieten – diese und viele weitere Vertragsabschlüsse erfordern sehr oft eine Auskunft bei der Schufa oder bei der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK). Je nachdem, ob man als Schweizer Bürger oder Deutscher einen Vertrag abschliessen will. Liegt bei der Auskunftei ein negativer Eintrag vor, könnte das ein Hinderungsgrund für den Vertragsschluss sein. Doch wie entsteht so ein Eintrag überhaupt? Die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ (Schufa) ist ein privates Unternehmen. Sie sammelt nur Daten von den Unternehmen, die mit ihr einen Vertrag haben. Vertraglich mit der Schufa verbunden sind z.B. Banken, Mobilfunkanbieter, Versicherungen, Versandunternehmen und Bausparkassen. Es gibt also nicht jedes Unternehmen automatisch personenbezogene Daten an die Schufa weiter. Ähnlich verhält es sich mit der ZEK; auch sie speichert so ziemlich alles, was für Banken, Kreditinstitute, Anbieter für Mobilfunkverträge und Ratenfinanzierungen von Belang ist. Auch Betreibungen und Zwangsvollstreckungen werden bei der ZEK gespeichert.
WAS WIRD GESPEICHERT?
Werden Daten weitergegeben, handelt es sich nicht ausschließlich um negative Einträge. Es werden z.B. auch schon Kreditanfragen an die Auskunfteien übermittelt sowie Käufe und Verträge jeglicher Art. Diese Einträge haben in der Regel keine Auswirkungen auf zukünftige Vertragsabschlüsse, sie können sich aber auf den sogenannten Banking-Score auswirken. Dieser Wert liegt zwischen 0 und 100 und errechnet sich aus allen negativen und positiven Einträgen. Es handelt sich hierbei um einen statistischen Wert, der Ihre Kreditwürdigkeit widerspiegeln soll. Je höher Ihr Banking- bzw. Bonitäts-Score ist, desto höher ist Ihre Kreditwürdigkeit.
Neben den zwei Aufgaben Datensammlung durch Datenweitergabe von Unternehmen und Erteilung von Auskünften holt die Schufa auch selbst Auskünfte ein, und zwar in Form eines Datenabgleichs mit den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte. Diese Daten können wiederum zu einem negativen Schufa-Eintrag führen.
WIE ENTSTEHT DER NEGATIVE EINTRAG?
Ein negativer Eintrag ist immer dann möglich, wenn Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Betonung liegt hier auf „möglich“, weil wie bereits beschrieben, der Eintrag nur erfolgt, wenn das Unternehmen mit der Schufa und / oder ZEK zusammenarbeitet. Außerdem darf der Eintrag nicht sofort nach einer unbezahlten Rechnung oder einer nicht beglichenen Rate erfolgen.
HIER GILT FOLGENDES:
- Sie müssen zwei Mahnungen erhalten.
- Zwischen der ersten Mahnung und dem negativen Eintrag müssen mindestens vier Wochen vergehen.
- Die Mahnungen müssen konkret formuliert sein, eine Frist nennen und den Hinweis auf den möglichen Schufa-Eintrag enthalten.
In jedem Fall darf ein Unternehmen einen negativen Schufa-Eintrag vornehmen, wenn ein Gerichtsurteil, ein gerichtlicher Mahnbescheid oder ein Vollstreckungsbescheid zur offenen Forderung vorliegen und Sie keinen Einspruch gegen das Urteil erheben.
EINTRÄGE SELBST ÜBERPRÜFEN
Es ist auch möglich, dass Sie unberechtigt einen negativen Schufa-Eintrag bekommen haben, z.B. wenn die Zahlungsaufforderung nicht gerechtfertigt, Sie aber versäumt haben, Einspruch einzulegen. Genauso gut kann es passieren, dass die Schufa bestimmte Einträge nicht gemäß der Löschfristen entfernt und Ihnen folglich Nachteile bei bestimmten vertraglichen Abschlüssen entstehen. Sie sollten daher bei Verdacht von Falscheinträgen selbst eine Schufa-Auskunft einholen. Das ist einmal pro Jahr kostenlos möglich.
Ausführliche Informationen zum Thema Finanzsanierung
Eine Finanzsanierung ist eine Maßnahme zur Regulierung von Schulden ohne Aufnahme eines neuen Kredits. Sie hilft Betroffenen, ihre finanzielle Situation zu stabilisieren und eine geordnete Rückzahlung mit den Gläubigern zu vereinbaren.
Bei einer Finanzsanierung handelt es sich um eine außergerichtliche Schuldenregulierung, die überschuldeten Personen oder Unternehmen hilft, ihre Verbindlichkeiten zu ordnen. Ziel ist eine nachhaltige Lösung ohne zusätzliche Verschuldung.
Nein, bei einer Finanzsanierung erfolgt keine direkte Auszahlung eines Geldbetrags. Stattdessen wird ein individueller Rückzahlungsplan mit den Gläubigern verhandelt, um die finanzielle Belastung zu senken und eine Entschuldung zu ermöglichen.
Der Prozess beginnt mit einer Bestandsaufnahme der Schulden und finanziellen Möglichkeiten. Anschließend wird mit den Gläubigern eine einvernehmliche Regelung getroffen, die eine tragbare Rückzahlung ermöglicht, ohne dass neue Kredite aufgenommen werden.
Seriöse Finanzsanierungen erfolgen transparent und ohne Vorkosten. Unseriöse Anbieter erkennt man oft an undurchsichtigen Gebühren oder unrealistischen Versprechungen. Es ist ratsam, sich vorab umfassend über den Anbieter zu informieren.
Die Erfahrungen mit Finanzsanierungen sind gemischt und hängen stark vom Anbieter ab. Während einige Schuldner von erfolgreichen Schuldenregulierungen berichten, gibt es auch Fälle, in denen hohe Gebühren oder fehlende Ergebnisse kritisiert werden.
Ausführliche Informationen zum Thema Kredit
Ein Kredit ohne Bonitätsprüfung bedeutet, dass der Kreditgeber keine klassische Bonitätsbewertung durchführt, wie es bei Banken üblich ist. Stattdessen basieren die Entscheidungen oft auf anderen Kriterien, was jedoch mit höheren Zinsen oder strengeren Konditionen verbunden sein kann.
Ein Kredit trotz oder ohne KSV-Eintrag richtet sich an Personen mit negativen Einträgen im Kreditschutzverband (KSV). Einige Anbieter vergeben solche Kredite unter besonderen Voraussetzungen, jedoch häufig mit höheren Zinsen oder geringeren Kreditbeträgen.
Ein Kredit für Arbeitslose ist schwer zu erhalten, da regelmäßiges Einkommen eine zentrale Voraussetzung für Kreditgeber ist. Dennoch gibt es Anbieter, die unter strengen Bedingungen, etwa mit einer Bürgschaft oder Sicherheiten, Kredite vergeben.
Ausländer können in Deutschland Kredite aufnehmen, müssen jedoch meist eine gültige Aufenthaltserlaubnis, ein festes Einkommen und mitunter eine gute Bonität nachweisen. Die Anforderungen variieren je nach Bank und Herkunftsland.
Ein Kredit trotz Lohnpfändung ist schwierig zu erhalten, da eine bestehende Pfändung auf finanzielle Schwierigkeiten hinweist. Einige Anbieter vergeben jedoch Kredite unter speziellen Bedingungen, beispielsweise mit zusätzlichen Sicherheiten oder einem Mitantragsteller.
Ein Privatkredit, auch Konsumkredit genannt, ist ein unbesicherter Kredit, den Sie von einer Bank oder einem Finanzinstitut erhalten können. Im Gegensatz zu zweckgebundenen Krediten (wie beispielsweise einem Autokredit) können Sie das Geld für beliebige Zwecke verwenden. Die Beantragung ist in der Regel unkompliziert und die Auszahlung erfolgt schnell.
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